
Spike Lee's Spiel des Lebens
In He Got Game erzählt Spike Lee die Geschichte des jungen Basketballtalents Jesus Shuttlesworth und seines Vaters Jake, der im Gefängnis sitzt. Jake erhält eine vorübergehende Freilassung, mit der Bedingung, dass er seinen Sohn davon überzeugt, an ein bestimmtes College zu gehen, damit seine eigene Haftstrafe verkürzt werden kann. Der Film verbindet das Sportdrama mit einem Familiendrama: Es geht weniger um das Spiel selbst als um die komplizierte Beziehung zwischen Vater und Sohn und die Entscheidungen, die über beides bestimmen.
Die Spannung entsteht aus dem inneren Konflikt Jesu, der zwischen karrierefördernden Angeboten, Loyalität zur Familie und dem Wunsch nach persönlicher Autonomie zerrieben wird. Jake versucht, alte Fehler wiedergutzumachen, doch sein Motiv ist ambivalent – ist es Reue, Eigennutz oder echte Sorge? Neben den politischen und sozialen Implikationen des College-Recruitings beleuchtet der Film Themen wie Macht, Rassismus, Medienrummel und die Ausbeutung junger Talente.
Visuell kraftvoll und mit intensiven Darstellungen, allen voran Denzel Washington als Jake und Ray Allen als Jesus, bietet He Got Game mehr als ein klassisches Sportepos: Er ist eine Studie über Vergebung, Vertrauen und die Möglichkeiten, wie Menschen versuchen, ihr Schicksal zu beeinflussen. Spike Lees Regie macht die Basketballszenen ebenso bedeutungsvoll wie die stillen, persönlichen Momente, sodass am Ende die Frage offenbleibt, ob Versöhnung möglich ist und zu welchem Preis sie erkauft wird.
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