Der Baum der Helden

Die Schülerin Jing Qiu stammt aus einem als „bürgerlich“ gebrandmarkten Haushalt und wird während der politischen Säuberungen aufs Land geschickt, um „umgeschult“ zu werden und bei der Erstellung eines Lehrbuchs zu helfen. Dort ist sie zwischen Pflicht und persönlicher Unsicherheit gefangen, stets bewusst der Vorurteile, die ihr hemmend begegnen. Die ländliche Umgebung wird zum Schauplatz einer leisen, aber tief empfundenen Reifeprüfung.

In einem abgelegenen Dorf begegnet sie Lao San, einem jungen Soldaten mit optimistischem Blick in die Zukunft. Trotz sozialer Schranken, elterlicher Ablehnung und der brutalen Außenwelt entwickelt sich zwischen den beiden eine behutsame, zarte Liebe. Ihr Verhältnis wächst in kleinen Gesten und heimlichen Treffen, getragen von gegenseitigem Respekt und der Hoffnung auf ein anderes Leben.

Der Film zeichnet das Paar mit großer Sensibilität: Liebe, Loyalität und die Last gesellschaftlicher Schicksalslinien werden gleichermaßen spürbar. Durch zurückhaltende Bilder und eine melancholische Erzählweise entsteht ein intensives Porträt zweier junger Menschen, deren Gefühle inmitten politischer Turbulenzen an Stärke gewinnen und dennoch von bitterer Realität bedroht werden.