Daphne

Daphne ist eine junge Frau, die mit den winzigen und großen Tücken des modernen Lebens ringt. Zwischen dem hektischen Alltag in ihrem Restaurantjob und einem Kaleidoskop nächtlicher Begegnungen ist sie witzig, charmant und oft der Mittelpunkt jeder Party. Nach außen wirkt sie selbstsicher und unerschütterlich, doch unter der Oberfläche verbirgt sich eine tiefe Unzufriedenheit, die sie im Lauf der Zeit immer weniger überspielen kann.

Als sie das Leben eines Ladenbesitzers rettet, der bei einem missglückten Raubüberfall niedergestochen wurde, beginnt die schützende Hülle, die sie um sich aufgebaut hat, Risse zu zeigen. Diese Erfahrung reißt sie aus der routinierten Flucht in Ablenkung und Oberflächlichkeiten und konfrontiert sie mit Emotionen und Fragen, denen sie lange ausgewichen ist. Plötzlich sind Nähe, Verantwortung und Verletzlichkeit keine abstrakten Begriffe mehr, sondern Dinge, denen sie sich stellen muss.

Der Film erzählt leise und zugleich eindringlich von der Schwierigkeit, sich selbst zu finden, wenn das Leben hauptsächlich aus Arbeit, Spaß und schnellen Kontakten zu bestehen scheint. Mit einem Blick, der sowohl Humor als auch Empathie zulässt, zeichnet die Geschichte ein realistisches Porträt einer Frau, die lernen muss, ihre Rüstung abzulegen und eine längst überfällige Veränderung anzunehmen.