Töte Amigo

Während der Wirren der Mexikanischen Revolution überfällt die Bande um El Chuncho einen Zug, um Waffen zu erbeuten – mit dem klaren Ziel, diese an die Revolutionäre von Elías zu verkaufen. Die raue Wüstenlandschaft und die ständige Bedrohung durch Verrat und Gewalt bilden den Hintergrund für ein Katz-und-Maus-Spiel, in dem Loyalitäten genauso fragil sind wie Munition. El Chunchos charismatische Präsenz und die harte Kameradschaft seiner Männer stehen dabei immer wieder auf dem Prüfstand.

Als Bill Tate, ein scheinbar zufälliger Fahrgast, den Banditen zur Hilfe kommt, öffnen sie ihm überraschend die Tür zur Gruppe; sie ahnen nicht, dass er andere Absichten verfolgt. Bills Fähigkeit, sich einzufügen, schafft Misstrauen und Spannung – zugleich werden Fragen nach Moral, Zweck und Ausbeutung der Revolution formuliert. Die Beziehungen innerhalb der Bande offenbaren nach und nach verborgene Ambitionen und ideologische Widersprüche, die das fragile Gleichgewicht bedrohen.

Der Film verbindet Elemente des Italo-Western mit politischem Thriller und zeichnet ein nüchternes Bild von Macht, Verrat und Idealismus. In düsteren Bildern und mit knappen, eindringlichen Dialogen entsteht eine beklemmende Atmosphäre, in der jede Entscheidung tödliche Konsequenzen haben kann. Wer Geschichten mit moralischer Zweideutigkeit, zähen Charakteren und spannungsgeladener Handlung schätzt, findet hier einen intensiven, nachhallenden Blick auf Revolution und Überleben.