Claires Knie

Am Vorabend seiner Hochzeit verbringt ein Diplomat seinen Urlaub am Ufer des Lac d’Annecy und besucht eine alte Bekannte, vielleicht eine frühere Geliebte. Durch sie trifft er auf die temperamentvolle Jugendliche Laura und ihre Schwester Claire; die ruhige Kulisse des Sees kontrastiert mit dem inneren Aufruhr des Mannes. Leise Beobachtungen, höfische Umgangsformen und kleine Gesten bestimmen die Atmosphäre, während Beziehungen und Erwartungen aufeinanderprallen.

Die Handlung konzentriert sich auf ein scheinbar banales, aber obsessives Begehren: Der Mann fantasiert davon, Claires Knie zu berühren, und verliert sich in diesem Detail mehr als in der bevorstehenden Ehe. Zwischen Ironie und Melancholie erkundet der Film Fragen von Verführung, Selbsttäuschung und moralischer Zerrissenheit, nüchtern erzählt und mit feinem psychologischem Gespür.