Happy Christmas
Nach einer schmerzhaften Trennung zieht eine junge Frau spontan zu ihrem älteren Bruder, seiner Frau und dem zweijährigen Sohn. Ihr unstetes, lebhaftes Wesen prallt bald auf den geregelten Familienalltag und bringt ungewohnte Energie, aber auch Spannungen in das gemeinsame Haus. Die Ankunft der Außenseiterin löst eine Kette kleiner Konflikte und komischer Missverständnisse aus, die den Alltag der wohlgeordneten Familie durcheinanderwirbeln.
Zwischen Partynächten, unzuverlässigen Entscheidungen und zarten Momenten mit dem Kleinkind entsteht ein ungewöhnliches Gefüge aus Nähe und Distanz. Die Frau bringt Chaos mit, zeigt aber auch eine überraschende Wärme im Umgang mit dem Jungen, während die Ehe zwischen Bruder und Frau auf die Probe gestellt wird. Humorvolle Szenen wechseln sich ab mit leisen, intensiven Auseinandersetzungen, in denen Grenzen und Bedürfnisse offengelegt werden.
Der Film arbeitet mit einer natürlichen, fast improvisierten Erzählweise, die Alltägliches und Unbequemes gleichermaßen einfängt. Statt großer Dramatik entstehen die stärksten Augenblicke aus kleinen Gesten, Missverständnissen und ehrlichen Gesprächen. So entwickelt sich ein vielschichtiges Porträt von Erwachsenwerden, Verantwortung und der Suche nach Zugehörigkeit.
Am Ende bleibt kein klares Urteil, sondern ein bittersüßer Eindruck von Reue, Vergebung und persönlichem Wachstum. Die gezeigten Figuren sind verletzlich und liebenswert zugleich, und ihre kleinen Versuche, sich neu zu verorten, wirken glaubwürdig und bewegend. Der Film lädt dazu ein, über Bindungen, Kompromisse und die Chancen eines zerrütteten Neuanfangs nachzudenken.
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