In "Wall to Wall" (2025) steckt ein Mann sein ganzes Erspartes in eine vermeintlich neue Wohnung und sieht sich bald mit Wänden konfrontiert, die mehr verbergen als Trennungen. Aus dem Gemäuer dringen verstörende Geräusche, die Grenzen zwischen harmlosen Alltagslauten und Bedrohlichem verschwimmen, während misstrauische, feindselige Nachbarn das Leben zur Hölle machen. Schritt für Schritt offenbaren sich kleine, beunruhigende Hinweise auf Geheimnisse, die das Gebäude selbst wie ein Labyrinth aus Lügen erscheinen lassen.
Der Film baut seine Spannung weniger durch laute Effekte als durch dichte Atmosphäre, präzises Sounddesign und eine zunehmend klaustrophobische Bildsprache auf. Erzählerisch pendelt er zwischen psychologischem Kammerspiel und urbanem Thriller: Misstrauen, Isolation und die Frage, wie viel die eigene Wahrnehmung noch schützt oder verrät, stehen im Mittelpunkt. Ohne einfache Antworten zieht "Wall to Wall" den Zuschauer in einen Sog aus Paranoia und moralischer Ambivalenz, der lange nach dem Abspann nachhallt.