Cavedweller

Nach einem einschneidenden, traumatischen Ereignis kehrt eine Musikerin in ihre Heimatstadt zurück, um die drei Töchter zu finden, die sie vor Jahren im Stich gelassen hat. Die Rückkehr ist von Schuldgefühlen und der Hoffnung auf Wiedergutmachung geprägt; alte Wunden öffnen sich wieder und sorgen für intensive, oft schmerzhafte Begegnungen. Ihr Versuch, die zerbrochenen Beziehungen zu kitten, wird zugleich zur Suche nach eigener Identität und Vergebung.

Die Frau muss sich nicht nur dem Argwohn und den Erwartungen der Gemeinschaft stellen, sondern vor allem dem missbräuchlichen Ex-Mann, dem sie einst entfloh. Die Konfrontation mit ihm und die Auseinandersetzung mit der Vergangenheit treiben die Handlung zu einer emotional aufgeladenen Konfrontation, in der Macht, Angst und Schutzbedürfnis aufeinandertreffen. Zwischen Schuldzuweisungen und zarten Versuchen von Nähe entstehen Momente großer Nähe und tiefer Entfremdung.

Das Drama zeichnet sich durch seine feine Beobachtung menschlicher Schwächen und die hartnäckige Hoffnung auf Versöhnung aus. Es zeigt, wie kompliziert das Zurückgewinnen von Vertrauen sein kann und dass Heilung oft mit dem Mut beginnt, sich der eigenen Geschichte zu stellen. Eine eindringliche Geschichte über Familie, Verantwortung und die Möglichkeit, einen neuen Anfang zu wagen.