Denen man vergibt

An einem Wochenende in den Hohen Atlasbergen Marokkos löst ein zufälliger Unfall eine Kette von Ereignissen aus, die das Leben der einheimischen Muslim*innen und der westlichen Gäste einer luxuriösen Villa erschüttert. Die einst ausgelassene Hausparty verwandelt sich in ein Spannungsfeld aus Schuld, Trauer und kulturellen Differenzen, in dem private Geheimnisse und gesellschaftliche Ungerechtigkeiten nachdrücklich zutage treten.

Die nüchterne Inszenierung und die eindringlichen Schauspielleistungen — allen voran Ralph Fiennes und Jessica Chastain — machen aus dem Film einen intensiven Blick auf Macht, Verantwortung und die Schwierigkeit, Vergebung zu finden. Regisseur John Michael McDonagh verbindet schwarzen Humor mit moralischer Schärfe und zeichnet ein unversöhnliches, aber mitfühlendes Porträt davon, wie ein einzelnes Ereignis zwischen Welten Risse offenbart und Menschen zur Abrechnung zwingt.