Der Dokumentarfilm The Bleeding Edge untersucht die rasant wachsende Medizintechnikbranche in den USA und wirft einen schonungslosen Blick darauf, wie Geräte, die Leben retten sollen, Menschen schwer schaden können. Regisseure Kirby Dick und Amy Ziering begleiten Betroffene, Ärzte und Whistleblower, decken Schwächen im Zulassungsprozess der FDA sowie Interessenkonflikte und aggressive Lobbyarbeit der Industrie auf, die Sicherheitsprüfungen und Transparenz oft unterminieren.
Anhand eindringlicher Einzelschicksale – etwa durchlässiger Gebärmutternetze, fehlerhafter Hüftimplantate und anderer problematischer Implantate – macht der Film die physischen, emotionalen und finanziellen Konsequenzen für Patienten sichtbar und stellt die Frage nach Verantwortung: Wer haftet, wenn Profit über Patientensicherheit gestellt wird? The Bleeding Edge plädiert für strengere Kontrollen, mehr Rechenschaftspflicht der Hersteller und eine stärkere Stimme für jene, deren Gesundheit aufs Spiel gesetzt wurde.