Perusu

Perusu (2025) beginnt damit, dass zwei entfremdete Brüder den leblosen Körper ihres Vaters finden — und entdecken, dass etwas in ihm noch lebt. Was als würdiger Abschied geplant war, verwandelt sich schnell in ein Chaos aus improvisierten Rettungsversuchen und verschämtem Verheimlichen, während die Brüder versuchen, die Beerdigung möglichst unauffällig über die Bühne zu bringen. Zwischen neugierigen Verwandten, widersprüchlichen Erinnerungen und plötzlich aufbrechenden Familiengeheimnissen offenbart sich ein lakonischer und zugleich beklemmender Blick auf Trauer, Pflicht und die Abgründe familiärer Beziehungen.

Der Film balanciert gekonnt zwischen schwarzem Humor und tiefgründigem Drama: Jeder Versuch, die Kontrolle zu behalten, lässt alte Wunden aufreißen und zwingt die Brüder, nicht nur die Leiche, sondern auch ihre gemeinsame Geschichte neu zu bestatten. Perusu ist eine schonungslose, zugleich warmherzige Studie über Schuld, Verdrängung und die fragile Hoffnung auf Versöhnung — ein Film, der im kleinsten Raum große Gefühle und bittere Wahrheiten freilegt.