Society of the Snow: Who Were We on the Mountain? (2024) nimmt den Zuschauer mit hinter die Kulissen eines ehrgeizigen Filmprojekts und zeigt, wie Regisseur J. A. Bayona gemeinsam mit Cast und Crew eine schonungslose Erzählung über Überleben und Erinnerung erschafft. Durch Gespräche mit realen Überlebenden, Proben, Szenenaufbau und die Arbeit an Bildsprache und Ton wird deutlich, wie viel Feingefühl und handwerkliche Präzision nötig sind, um die Ereignisse behutsam und zugleich kraftvoll auf die Leinwand zu bringen. Die Dokumentation beleuchtet nicht nur die technischen Herausforderungen, sondern auch die ethischen Entscheidungen, denen sich das Team beim Umgang mit traumatischen Erinnerungen gegenübersieht.
Besondere Aufmerksamkeit gilt der Zusammenarbeit zwischen Schauspielern und Überlebenden, deren Stimmen das Projekt verankern und ihm eine authentische Tiefe verleihen. Kameraführung, Schnitt und Musik werden als Mittel gezeigt, die emotionale Wahrheit zu transportieren, während die Beteiligten immer wieder reflektieren, was es bedeutet, diese Geschichte zu erzählen: nicht nur als historische Rekonstruktion, sondern als Akt des Erinnerns und des Respekts gegenüber den Betroffenen. So entsteht ein vielschichtiges Portrait über die Grenzen des filmischen Nachvollzugs und die Verantwortung, die das Erzählen solcher Geschichten mit sich bringt.