Ein routinierter Chef, dessen Alltag von Präzision, Hitze und dem Ticken der Küchenzeitung geprägt ist, wird von einem geheimnisvollen Glockenton aus der Bahn geworfen. Zunächst kaum wahrnehmbar, setzt der Ton sich wie ein Fremdkörper in seinen Tagen fest: Beim Schneiden, beim Anrichten, selbst in stillen Momenten bleibt der Klang wie ein Echo, das sich nicht lokalisieren lässt. Die perfekte Ordnung, an die er sein Leben geknüpft hat, beginnt zu zerbröckeln.
Mit jeder Wiederkehr des Chimes wächst eine diffuse, nagende Angst, die die Grenzen zwischen Beruflichem und Privatem auflöst. Kollegen und Freunde versuchen zu helfen, doch der Laut zwingt ihn, sich seinen verborgenen Ängsten und Entscheidungen zu stellen; die Küche verwandelt sich in ein labyrinthisches Terrain aus Erinnerungen und Bedrohung. Das Ergebnis ist ein intensives, klaustrophobisches Portrait eines Mannes, dessen Alltag durch einen einzigen, unerbittlichen Ton in einen Abgrund von Zweifel und Furcht gerät.