Der Dokumentarfilm verwebt Jazz und Dekolonisierung zu einer eindringlichen Erzählung, die eine der angespanntesten Episoden des Kalten Krieges rekonstruiert. Im Zentrum steht das Jahr 1960, als die UNO zur Bühne eines politischen Erdbebens wurde: neu entstandene Staaten traten gegen Kolonialmächte an, Supermächte rangen um Einfluss und kulturelle Symbolik gewann strategische Bedeutung. Musiker, Aktivisten und Diplomaten werden zu Protagonisten einer Geschichte, in der Improvisation zum politischen Ausdruck und Melodien zum Medium internationaler Solidarität werden.
Mit seltenen Archivaufnahmen, bislang wenig bekannten Tonspuren und Interviews mit Zeitzeugen zeigt der Film, wie Jazz sowohl als Instrument der Außenpolitik als auch als Stimme des Widerstands funktionierte. Er enthüllt die komplexen Verflechtungen zwischen künstlerischem Schaffen und geopolitischen Interessen, die tiefgreifende Folgen für die betroffenen Gesellschaften hatten. Das Ergebnis ist ein bewegendes Porträt einer Epoche, das die Kraft von Musik als Begleitung, Spiegel und Treiber historischer Umbrüche eindrucksvoll vor Augen führt.